Wie liest man die Codierung von Gefahrgutverpackungen?

Gefahrgutverpackungen für Flüssigkeiten müssen enorm widerstandsfähig sein und bereits auf den ersten Blick eine Klassifizierung der Inhalte erlauben.

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Gefahrgutverpackungen für Flüssigkeiten müssen enorm widerstandsfähig sein und bereits auf den ersten Blick eine Klassifizierung der Inhalte erlauben. Wenn eine Gefahrgutverpackung eine... mehr erfahren »

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Wie liest man die Codierung von Gefahrgutverpackungen?

Gefahrgutverpackungen für Flüssigkeiten müssen enorm widerstandsfähig sein und bereits auf den ersten Blick eine Klassifizierung der Inhalte erlauben. Wenn eine Gefahrgutverpackung eine UN-Zulassung erhalten soll, muss diese Verpackung den amtlichen Vorschriften für die Verpackung und den Transport gefährlicher Güter entsprechen. Für die UN-Zulassung der Gefahrgutverpackung sind genormte Reglementierungen festgelegt worden, so dass eine einheitliche Deklaration der Verpackungen erfolgen kann. Hierfür wird die geprüfte und zugelassene Verpackung mit einem gut sichtbaren UN-Siegel versehen. Dieses Siegel enthält alle relevanten Informationen und kann somit international und national überprüft werden. Das UN-Siegel gibt keine Informationen über die Inhalte der Gefahrgutverpackungen aus, diese müssen separat und ebenfalls den Vorschriften entsprechend gekennzeichnet werden.

Das UN-Siegel besteht aus 7 mit Querstrich voneinander getrennten Blöcken aus Buchstaben und Ziffern. Vorangestellt ist das Symbol der Vereinten Nationen in einem Kreis.

Aufschlüsselung des Codes auf UN-Gefahrgutverpackungen

Die erste Ziffer auf der Gefahrgutverpackung gibt die Bezeichnung für die Form des Verpackungstyps an. Diese können sein:


1. Trommel, Behälter
2. Fass
3. Kanister
4. Boxen, Kiste oder Karton
5. Sack, Taschen
6. Kombinationsverpackung
7. Druckbehälter

Als zweites folgt der Kennbuchstabe für die verwendeten Werkstoffe der Gefahrgutverpackung:


Stahl = A
Aluminium = B
Naturholz = C
Sperrholz = D
Spanholz = F
Pappe = G
Kunststoff = H
Papier = M
Metalle (außer Stahl und Aluminium) = N
Glas = P

Die dritte Ziffer kann bei Einzel- oder Außenverpackungen angefügt werden und bezeichnet eine Verpackung:


1. mit nicht abnehmbarem Deckel
2. mit abnehmbarem Deckel

Der nächste Block gibt Informationen im Rahmen der UN-Zulassung über die Verpackungsgruppe. Die Verpackungsgruppen sind äquivalent zu der Einordnung der Gefahrgüter in drei Gefahrengruppen. So stehen die Buchstaben in diesem Bereich für:


X = hohe Gefahr
Y = mittlere Gefahr
Z = geringe Gefahr

Die nächsten Ziffern bezeichnen die relative Dichte, für welche die Gefahrgutverpackung zugelassen ist, beziehungsweise das maximale Gewicht des Packstücks, welches bei Feststoffen erreicht werden kann. Hierbei werden die Zahlen in kg angegeben.

Die nächste Zifferngruppe gibt den Prüfdruck in Kilopascal an, welcher bei der hydraulischen Innendruckprüfung ermittelt wurde. Bei Feststoffen wird diese Ziffernfolge durch den Buchstaben "S" ersetzt.>

Die nächste, aus vier Ziffern bestehende Gruppe gibt das Herstellungsjahr der Verpackung an.

Der oder die folgenden Buchstaben im nächsten Feld sind das Länderkennzeichen des Staates, welcher die Zulassung für die Gefahrgutverpackungen erteilt hat.

Die nächste Buchstabengruppe gibt das Identifizierungszeichen des Herstellers an, so dass dieser bereits auf den ersten Blick ermittelt werden kann.

Die abschließenden Ziffern geben exakt die zulassende Behörde oder Institution an und sind mit der Zulassungsscheinnummer identisch.

Praktisches Beispiel:

Die UN-Zulassungsnummer lautet 1B2 / Y65 / S / 09 / D / BAM123 / XYZ

So handelt es sich um ein Fass aus Aluminium mit abnehmbaren Deckel. Das Fass entspricht der Einordnung von Gefahrengütern mit mittlerer Gefahr und konnte bei der Innendruckprüfung bis zu 65 Kilopascal Druck aushalten. Es ist für den Transport von Feststoffen ausgelegt, wurde im Jahr 2009 produziert und in Deutschland zugelassen. Hersteller und Zulassungsscheinnummer sind in diesem Beispiel nicht fixiert. So kann bei einer Prüfung der UN-Zulassung sofort und in dem gesamten Einflussraum der Vereinten Nationen eine Überprüfung der Gefahrgutverpackungen stattfinden. Dies erleichtert vor allem im internationalen Warenverkehr die Arbeit der Kontrolleure und Prüfer enorm.

Diese Information bezieht sich z. B. auf die Flaschen und Behälter in unseren Kategorien UN-Gefahrgutflaschen für Flüssigkeiten, Kanister aus PE-HD mit Gefahrgutzulassung, dort gilt die Zulassung sowohl für Feststoffe als auch für Flüssigkeiten.

Gefahrgutbehälter mit Zulassungen nur für feste Stoffe finden Sie in den Kategorien Curtec Weithalsfässer mit Schraubdeckel, auch im Bereich Deckelfässer aus PE-HD und in der Kategorie Vierkantige Weithalsflaschen aus PE-HD.

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