Die 10 beliebtesten Laborberufe kurz vorgestellt

Flusssäure ist ein höllisches Zeug. Es dringt in das Gewebe ein und kann bis zum Knochen vordringen, ohne dass sein Opfer etwas merkt oder die Haut sichtbar…

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Flusssäure ist ein höllisches Zeug. Es dringt in das Gewebe ein und kann bis zum Knochen vordringen, ohne dass sein Opfer etwas merkt oder die Haut sichtbar verletzt wird. Als dies kürzlich im... mehr erfahren »

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Die 10 beliebtesten Laborberufe kurz vorgestellt

Flusssäure ist ein höllisches Zeug. Es dringt in das Gewebe ein und kann bis zum Knochen vordringen, ohne dass sein Opfer etwas merkt oder die Haut sichtbar verletzt wird. Als dies kürzlich im Wiener „Tatort“ geschah, diskutierte man im Internet eifrig über die Gefährlichkeit dieser Chemikalie. Eine handtellergroße Fläche ist in der Regel tödlich. Neben der ätzenden Wirkung blockiert Flusssäure im Organismus wichtige Enzyme und führt zu Kreislaufproblemen – bis hin zu Herz-Rhythmus-Störungen.

Laboranten wissen um die Gefahren mit ätzenden und giftigen Stoffen. Sie wissen auch, welch eine Verantwortung sie tragen, wenn sie Versuche an Tieren vornehmen oder die Gensequenz von Stoffen ändern. Bei allen Arbeiten im Labor müssen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Schutzkleidung, Handschuhe und Schutzbrille sind, besonders wegen der Gefahrenstoffe, Pflicht.

Wir stellen Ihnen an dieser Stelle die Top-Ten der Laborberufe vor und sagen Ihnen bei welchen Berufen es stinkt und qualmt und wo es richtig gefährlich werden kann. Auf unserem „Labormeter“ sehen Sie, wieviel Prozent der Tätigkeit im Labor anfällt. Außerdem geben wir an, auf welche Fähigkeiten es ankommt, wenn Sie eine Karriere im Labor planen.

 

Agrarwirtschaftlich-technischer Assistent

Agrarwirtschaftlich-technische Assistenten sind Laborfachkräfte, die einen Großteil ihrer Arbeit auch außerhalb des Labors verbringen. Dieser Beruf findet vorwiegend unter freiem Himmel statt, kann in der Forschung aber auch vielfältige Labortätigkeiten nach sich ziehen. Dieser Beruf wurde bis vor kurzem Landwirtschaftlich-technischer Assistent genannt.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Zucht von Pflanzenarten
  • Qualitätsüberprüfung von Tierfutter oder Lebensmitteln
  • Mineralstoffanalyse von Böden
  • Düngemittelanalyse
  • Gewässerproben

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Sie können nicht nur Bereich Landwirtschaft tätig werden, sondern auch in der Biotechnologie, der Tier- und Pflanzenzucht, der Milch- und Fleischwirtschaft, der Umweltbranche oder der Lebensmittelindustrie. Besonders häufig arbeiten Landwirtschaftlich-technische Assistenten in Betrieben der Forst- und Landwirtschaft, in der öffentlichen Verwaltung oder in Unternehmen der chemischen oder pharmazeutischen Industrie. In einigen Fällen auch im Forschungsbereich.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss notwendig. Die Berufsfachschulen wählen ihre Bewerber selbständig aus. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Biologie, Chemie und Physik sind von Vorteil. Außerdem werden grundlegende mathematische Kenntnisse (vor allem im Bereich Statistik und Prozentrechnung) verlangt. Englisch- und IT-Kenntnisse sind ebenfalls sinnvoll.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Das Einstiegsgehalt schwankt in der Regel zwischen 1500 – 2500 Euro brutto, je nach Ausbildungsschwerpunkt und vorhergehender Berufserfahrung.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

In den meisten Fällen kann man seine Fachrichtung durch eine Weiterbildung vertiefen. Diese Angebote sind zwar kostenpflichtig aber förderungsmöglich und können so vom Arbeitgeber finanziell bezuschusst werden. Eine andere Variante ist die Weiterbildung zum Techniker, etwa der Labortechniker oder Umwelttechniker. In einigen Fällen sind damit erste Führungsaufgaben verbunden. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit der entsprechenden Qualifikation, ein Studium der Biotechnik, Agrarwissenschaften oder Agrarbiologie zu beginnen.

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

2 Jahre

25 – 50 %

  • Fingerspitzengefühl
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Beobachtungsgabe

Möglichkeit zur Arbeit mit Tieren

 

Pharmazeutisch-technischer Assistent

Der Großteil der pharmazeutisch-technischen Assistenten arbeitet in einer öffentlichen Apotheke und übernimmt dort die verantwortungsvolle Arbeit der Kundenbetreuung. Dabei werden die Kunden und Patienten über die richtige Anwendung der medizinischen Produkte informiert.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Herstellung von Salben und Lösungen unter Aufsicht
  • Kontrolle von Substanzen nach dem Arzneibuch
  • Chemische und physikalische Arzneimittelanalysen
  • Kundenberatung, Verkauf, Warenbestand, Lagerkontrolle

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Die meisten PTAs sind in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken oder Versandapotheken beschäftigt. Aber auch in Forschungslaboratorien von Hochschulen und Universitäten unterstützen PTAs die Forschungsteams bei der Durchführung von Experimenten und Versuchsreihen.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss notwendig. Die Berufsfachschulen wählen ihre Bewerber selbständig aus. Bewerber sollten eine hohe Kommunikationsfähigkeit und Kundenorientierung mitbringen, wenn sie in einer Apotheke arbeiten möchten. Neben Kenntnissen der Chemie, Physik und Mathematik sollte man, aufgrund der pharmazeutischen Fachterminologien, über Grundkenntnisse der lateinischen Sprache verfügen.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Das Einstiegsgehalt ist in den verschiedenen Bundesländern recht unterschiedlich, wobei in Nordrhein-Westfalen im Schnitt das höchste Gehalt zu erwarten ist. Seit Juli 2014 liegt der Gehaltstarif dort zwischen 1920 und 2504 Euro brutto monatlich.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Eine Weiterbildung ist über das Weiterbildungsinstitut für PTA (WIpta) möglich. Die Abschlüsse sind bundesweite anerkannte IHK-Abschlüsse und können auf bestimmte Branchenbereiche oder Weiterbildungsrichtungen fokussiert werden, etwa BWL, Krankenhaus, Industrie, Ernährung, Naturheilkunde usw.

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

2,5 Jahre

10 – 25 %

  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Kommunikationsvermögen
  • Merkfähigkeit

Direkter Kontakt mit Kunden

 

Physikalisch-technischer Assistent

Als physikalisch-technischer Assistent unterstützen Sie Physiker bei der wissenschaftlichen Arbeit und bei der Weiterentwicklung physikalischer Verfahren. Die Haupteinsatzgebiete liegen in der Mess-, Regelungs-, Elektro- sowie Werkzeugtechnik. Zu den Arbeitsbedingungen gehören teilweise auch extreme Verhältnisse, wie hoher Luftdruck oder hohe Temperaturen.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Aufbau von Versuchsanlagen
  • Entwicklung von Prototypen und Gerätschaften
  • Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung von Messreihen
  • Prüfung von Werkstoffeigenschaften

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Die meisten Assistenten sind in Forschungseinrichtungen von Hochschule oder Universität oder in Entwicklungsabteilung von Unternehmen. Die Branchen sind recht unterschiedlich und reichen von der Bauindustrie über Maschinenbau und der chemische Industrie bis zur Nanotechnologie. In einigen Fällen können auch fachfremde Branchen wie Medizin und Umweltschutz in Frage kommen.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss notwendig. Die Berufsfachschulen wählen ihre Bewerber selbständig aus. Zu den geforderten Kenntnissen zählt ein hohes mathematisches und physikalisches Verständnis sowie Kenntnisse der Elektrotechnik und Informatik.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Das Gehalt ist abhängig von der Erfahrung bzw. den Berufsjahren und der Unternehmensgröße. Im Schnitt liegt das Gehalt bei 2700 Euro brutto. Je nach Qualifikationsgrad kann das Gehalt nach mehr als 10 Jahren Berufserfahrung bis zu 5000 Euro brutto betragen. Das Gehalt hängt entscheidend vom Arbeitsumfang innerhalb des Unternehmens ab.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Über sogenannten Anpassungsweiterbildungen können Schwerpunkte vertieft werden, etwa physikalische Messtechnik, Strahlenschutz, Laser, Qualitätsprüfung, Arbeitssicherheit etc. Als Aufstiegsweiterbildung zählt vor allem der Techniker. Auch hier lassen sich Fachrichtungen wählen, etwa Umweltschutztechnik, Werkstofftechnik oder Maschinentechnik. Zuletzt sei noch die Möglichkeit eines Studiums erwähnt, hier vor allem der Physik, aber auch der Physikingenieur und andere Studiengänge sind mit entsprechender Qualifikation möglich.

 

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

2 - 3 Jahre

50 – 75 %

  • Logisches Denken
  • Mathematisches Verständnis
  • Teamarbeit

Teilweise erschwerte Arbeitsbedingungen

 

Physiklaborant

Physiklaboranten ermitteln durch Versuche und Experimente die Eigenschaften von Werkstoffen.  Dabei greifen sie auf IT-gestützte Messsysteme zurück und dokumentieren, analysieren und bewerten ihre Messergebnisse. Sie arbeiten dabei eng mit Physikern und Ingenieuren zusammen.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Bearbeitung (Drehen, Fräsen etc.) von Werkstoffen und Baustoffen
  • Arbeit mit Glas und Keramik
  • Durchführung technischer Versuchsreihen
  • Wartung und Instandhaltung von Apparaturen

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Zu den Arbeitsorten zählen Hochschuleinrichtungen, etwa physikalische Forschungsinstitute, sowie Prüflaboratorien. Es werden verschiedene Industriezweige bedient, etwa der Maschinenbau, aber auch die Glasindustrie sowie Baustoffindustrie. Die Tätigkeit findet sehr häufig in Labors statt, aber auch in Büros und Werkstätten.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Es gibt keine gesetzlichen Bedingungen. Die meisten Betriebe stellen Auszubildende mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss ein. Gute Kenntnisse der Elektrotechnik, Informatik, Optik, Mechanik, Wärmetechnik und ggf. Fotografie werden spätestens zum Berufseinstieg vorausgesetzt.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Als Physiklaborant verdient man 840 Euro im ersten Lehrjahr und 1005 Euro im vierten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Physiklaboranten liegt bei 2600 Euro brutto. Je nach Arbeitsumfang, Berufserfahrung und Unternehmensgröße kann das Bruttogehalt unter Umständen auf über 3700 Euro ansteigen.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Die Technikerweiterbildung ist in mehrere Möglichkeiten geteilt: Entweder kann man einen Physiktechniker als Weiterbildung anstreben oder seinen Schwerpunkt deutlich anders legen, etwa als Elektrotechniker oder Mechatroniker. Ein Diplomstudium ist mit der entsprechenden Hochschulqualifikation auch nach der Umstellung auf Bachelor und Master vielerorts noch möglich.

 

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Duale Ausbildung

3,5 Jahre

75 – 100 %

  • Beobachtungsgabe
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Technisches Verständnis

Teilweise erschwerte Arbeitsbedingungen

 

Biologielaborant

Biologielaboranten untersuchen Organismen (Tiere, Pflanzen), Mikroorganismen und Zellkulturen. Sie hantieren mit Chemikalien und Wirkstoffen, bereiten Versuche vor, führen diese aus und analysieren sie. Außerdem pflegen und warten sie die Laborgeräte.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Zucht und Analyse von Parasiten und Schädlingen
  • Mitarbeit an Tierversuchen (Medikamentenvergabe, Probenentnahme)
  • Untersuchung von medikamentösen Nebenwirkungen
  • Entwicklung und Analyse von Pflanzenschutzmitteln
  • Versuche mit Genmanipulation

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Die meisten Biologielaboranten arbeiten in der medizinischen und biologischen Forschung, der angewandten Medizin, in Pharma-, Lebensmittel-, oder Kosmetikindustrie oder auch in Krankenhäusern.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Es gibt keine gesetzlichen Voraussetzungen, allerdings setzen die meisten Unternehmen und Betriebe die Hochschulreife voraus. Tiefergehende Kenntnisse der Biologie, Chemie, Physik und Mathematik sind von Vorteil. Außerdem sollte man über gute Englischkenntnisse verfügen, keine Scheu haben, sich in professionelle IT-Software einzuarbeiten und Spaß haben, im Team zu arbeiten.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Während der Ausbildung verdient man zwischen 850 Euro im ersten Jahr und 1050 Euro im letzten. Das Einstiegsgehalt schwankt zwischen 1300 und 2300 Euro brutto, je nach Vertiefung und Tätigkeitsfeld. Durch Weiterbildungen lassen sich weitere Karrierestufen ermöglichen.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Als Techniker im Bereich Biotechnik, Chemietechnik oder Umweltschutztechnik kann man sich auf einen bestimmten Fachbereich spezialisieren. Diese Weiterbildung dauert zwei Jahre und ist an Schulunterricht gebunden. Eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt hingegen kann auch in Kombination mit einer Meisterprüfung absolviert werden. Hierfür kommt das Meister-BAföG als Fördermöglichkeit in Frage. Akademisch bieten sich die Studiengänge Humanbiologie oder Molekularbiologie an.

 

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Duale Ausbildung

3,5 Jahre

75 – 100 %

  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Beobachtungsgabe
  • Fingerspitzengefühl

Schutzausrüstung ist Pflicht, Gefahr von Allergien

 

Chemielaborant

Chemielaboranten sind Allrounder im Labor. Sie analysieren Rohstoffe, Zwischen-, oder Endprodukte hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung. Sie prüfen anorganische und organische Produkte und untersuchen chemische Prozesse. Dabei arbeiten sie in den meisten Fällen in Teams mit Chemikern oder Ingenieuren zusammen.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Qualitätsmessung (pH-Werte, Viskosität etc.) von Produkten
  • Prototypentwicklung in der Kosmetik
  • IT-gestützte Auswertung von Versuchsdaten
  • Probenentnahme, Zerlegung von Stoffen
  • Herstellung chemischer Lösungen

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Die meisten Biologielaboranten arbeiten in der medizinischen und biologischen Forschung, der angewandten Medizin, in Pharma-, Lebensmittel-, und Kosmetikindustrie oder in Krankenhäusern. Aber auch in der Lackindustrie und der Kosmetikbranche kommen sie zum Einsatz. Einige Chemielaboranten arbeiten zudem in den Umweltämtern von Städten und Verbänden.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Es gibt keine gesetzlichen Voraussetzungen, die meisten Unternehmen verlangen jedoch eine Hochschulreife oder zumindest einen mittleren Schulabschluss. Tiefergehende Kenntnisse der Biologie, Chemie, Physik und Mathematik sind ebenfalls gerne gesehen. In der Forschung werden Englischkenntnisse vorausgesetzt. Da die meisten Analysen über IT-gestützte Systeme verlaufen, sind vertiefte Kenntnisse der jeweiligen Softwareanwendungen notwendig.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Während der Ausbildung verdient man zwischen 760 Euro im ersten Jahr und 1055 Euro im letzten. Das Einstiegsgehalt schwankt je nach Qualifikation zwischen 1800 und 2800 Euro brutto. Damit liegt der Chemielaborant etwas unter dem Techniker Chemietechnik und dem Industriemeister Chemie. Das Gehalt ist gebunden an die Entgeltgruppen und Stufen des Tarifvertrags der Länder.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Als Labortechniker haben Sie später die Möglichkeit, andere Chemielaboranten auszubilden. Der IHK-Lehrgang wird jedoch nicht in allen Bundesländern angeboten. Anders verhält es sich mit dem Staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Chemietechnik. Diese Weiterbildung dauert in Teilzeit vier Jahre und beinhaltet sowohl die Möglichkeit zur Ausbildung anderer, als auch zur Führung eines Teams. Mögliche Studiengänge sind: Chemie, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik oder Lebensmitteltechnik.

 

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Duale Ausbildung

3,5 Jahre

75 – 100 %

  • Fingerspitzengefühl
  • Technisches Verständnis
  • Hohe Verantwortung

Schutzausrüstung ist Pflicht

 

Veterinärmedizinisch-technischer Assistent

Veterinärmedizinisch-technische Assistenten untersuchen Stoffe, die aus tierischen Bestandteilen bestehen, d.h. Medikamente, Kosmetika, Fleisch, Milch, aber auch Gewebe und Flüssigkeiten von Tieren. Die Untersuchungen konzentrieren sich dabei nicht nur auf Krankheitserreger, sondern auf alle histologischen, mikroskopischen, biologischen, immunologischen, physikalischen, chemischen und auch biochemischen Auffälligkeiten.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Bestimmung festgelegter Werten in Versuchsreihen
  • Herstellung und Untersuchung von Präparaten und Kulturen
  • Arbeit mit und an Impfstoffen und Analyse von Allergenen
  • Untersuchung auf Rückstande in organischen und anorganischen Verbindungen
  • Blutproben-Analyse

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

VTAs arbeiten in Laboratorien, Tierkliniken, Tierarztpraxen sowie in Untersuchungsämtern der einzelnen Bundesländer. Aber auch in Labors der Pharmaindustrie, in der medizinischen Forschung und der Lebensmittelindustrie sind sie tätig. Besonders viel Verantwortung tragen VTAs in den Kontrolllabors von Schlachthöfen oder Molkereien.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Für die Ausbildung ist ein mittlerer Bildungsabschluss notwendig. Die Berufsfachschulen wählen ihre Bewerber selbständig aus. Mitbringen sollte man vor allem ein technisches Verständnis, Kenntnisse in Chemie und Biologie sowie Mathematik.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Das durchschnittliche Gehalt eines VTAs liegt zwischen 2200 und 2400 Euro brutto, wobei diese Zahlen derzeit nicht von offiziellen Stellen bestätigt werden können. Es variiert zudem auch nach Berufserfahrung, Tätigkeitsfeld und Arbeitsort.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

In einigen Fällen kann man seine Fachrichtung durch eine Weiterbildung vertiefen. Diese Angebote sind zwar kostenpflichtig, können aber z.T. gefördert werden und werden oft vom Arbeitgeber finanziell bezuschusst. Beim VTA besteht die Möglichkeit eine Weiterbildung zum Biomedizinischen Fachanalytiker für Histologie anzustreben. Mit der entsprechenden Qualifikation kann man nach den ersten Jahren im Beruf ein Studium der Biologie oder der Veterinärmedizin aufnehmen.

 

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

3 Jahre

50 – 75 %

  • Hohe Aufmerksamkeitsspanne
  • Beobachtungsgabe
  • Sorgfalt und Genauigkeit

Hoher Kontakt mit Keimen, daher Schutzausrüstung

 

Lacklaborant

Lacklaboranten untersuchen unterschiedliche Beschichtungsstoffe, dazu gehören vor allem Farben und Lacke. Sie planen Versuchsreihen und führen diese aus. Es geht hierbei häufig um die Verbesserung von Lacken und anderen Beschichtungsstoffen für die Anwendung auf unterschiedlichen Untergründen, z.B. Holz und Metalle. Sie beurteilen die Beschaffenheit verschiedener Oberflächen und prüfen die Haltbarkeit von Beschichtungen.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Produktentwicklung und Einhaltung der Regularien (VOC-Richtlinie etc.)
  • Nuancierung von Farbchargen in der Produktion
  • Vorbehandeln und Beschichten von Untergründen
  • Herstellung von Lack mit besonderen Funktionen

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

Als Lacklaborant arbeiten Sie vorwiegend in der chemischen Industrie, vor allem der Lackindustrie. Aber auch in der Forschung gibt es durchaus Stellen, z.B. beim Fraunhofer Institut.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Für die Ausbildung ist keine besondere Voraussetzung erforderlich. Allerdings werden bevorzugt Bewerber mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss eingestellt. Als Interessengebiete sollten Sie vor allem die Fächer Chemie, Biologie und Physik abdecken. Aber auch tiefergehende mathematische Kenntnisse werden vorausgesetzt.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?

Das Ausbildungsgehalt liegt zwischen 830 Euro im ersten Jahr und 1055 Euro im letzten. Als Einstiegsgehalt gilt die Spanne zwischen 1900 und 2500 Euro brutto im Monat. Diese Zahlen sind abhängig vom Bundesland und der Betriebsgröße.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Als Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich der Industriemeister und der Lacktechniker an. Letzterer hat eine Weiterbildungsdauer von zwei Jahren und bietet verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten. So kann man sich auch etwa in der Bauindustrie selbständig machen. Mit der Hochschulreife ist auch das Studium Chemieingenieur der Fachrichtung Farbe und Lack eine Option.

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Duale Ausbildung

3,5 Jahre

50 – 75 %

  • Fingerspitzengefühl
  • Hohe Aufmerksamkeitsspanne
  • Hohe Verantwortung

Kontakt mit giftigen Dämpfen

 

Biologisch-technischer Assistent

Der biologisch-technische Assistent, auch kurz BTA genannt, unterstützt Naturwissenschaftler bei der Durchführung und Dokumentation von Experimenten und Versuchen im Labor. Gegenstand der Untersuchungen sind sowohl Tiere, als auch Pflanzen, Zellkulturen und Mikroorganismen. Arbeitsgebiete sind nicht nur die Biochemie, Mikrobiologie und Botanik, sondern auch die Zoologie und Medizin.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Probenentnahme und –aufbereitung
  • Aufbau von Versuchsanordnungen und Durchführung
  • Lebensmittelkontrolle gemäß gesetzlicher Richtlinien
  • Dokumentation von Versuchsreihen

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

BTAs werden vorwiegend der Forschung benötigt, d.h. in wissenschaftlichen Einrichtungen der Naturwissenschaft, Medizin oder Umweltforschung. Aber auch in Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie gehören BTAs zum Mitarbeiterstamm. In der öffentlichen Verwaltung, vor allem an Prüflaboren, werden sie ebenfalls eingesetzt.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Schulabschluss. Unter Umständen ist vor Beginn der Ausbildung ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung nachzuweisen. Die Berufsfachschulen können frei darüber entscheiden, nach welchen Kriterien sie ihre Bewerber auswählen. Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Englisch sind die Schulfächer der Wahl.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?         

In vielen Fällen ist das Gehalt an einen Tarifvertrag gebunden. Gemäß Tarifertrag für den Öffentlichen Dienst kann man mit einem Einstiegsgehalt von 2088 Euro (E5) bis 2370 Euro (E8) rechnen. In der freien Wirtschaft sind die Einstiegsgehälter etwas höher. Hier kommt es jedoch darauf an, welcher Verantwortungs- und Aufgabenbereich übernommen wird.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Da die meisten BTAs über eine Fachhochschul- oder Hochschulreife verfügen, bietet sich ein Studium der Biologie, Chemie, Biochemie, Forstwirtschaft oder Mikrobiologie an. Aber auch ein Medizinstudium ist mit den entsprechenden Qualifikationen durchaus im Rahmen des Möglichen.

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

2-4 Jahre

50 – 75 %

  • Fingerspitzengefühl
  • Technisches Verständnis
  • Hohe Verantwortung

Möglichkeit an Grundlagenforschung mitzuwirken

 

Chemisch-technischer Assistent

Als chemisch-technischer Assistent, kurz CTA, sind sie für die Vorbereitung und Durchführung von chemischen Untersuchungen und Versuchsreihen verantwortlich. In der Vorbereitung werden die Chemikalien und Geräte ausgewählt, anschließend werden Apparaturen und Messgeräte eingestellt und während der Dokumentationsphase alle Ergebnisse im Computer festgehalten. In der Forschung und Entwicklung werden häufig mehrere Versuchsreihen durchgeführt. CTAs begleiten auch die Einführung der Produktion.

Wie sehen die Tätigkeiten beispielhaft aus?

  • Herstellung von Stoffgemischen
  • Durchführung von Syntheseverfahren
  • Aufbau von Versuchsanordnungen und Durchführung
  • Lebensmittelkontrolle gemäß gesetzlicher Richtlinien
  • Dokumentation von Versuchsreihen

 

In welchen Unternehmen kann man arbeiten?

CTAs werden häufig in der Forschung und Entwicklung an Hochschulen eingesetzt. Aber auch in Unternehmen finden CTAs wichtige Aufgaben, etwa in der Lebensmitteanalytik sowie der Umweltanalytik. Die meisten Unternehmen sind in der pharmazeutischen oder chemischen Industrie tätig, einige auch in der Kunststoffindustrie. Weitere Einsatzfelder finden sich in der Lebensmittelindustrie und im Bereich der Sondermüllentsorgung.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

Vorausgesetzt wird ein mittlerer Schulabschluss. Die Berufsfachschulen entscheiden eigenständig über die Vergabe der Ausbildungsplätze. Biologie, Chemie, Physik, Mathematik, Englisch und auch Informatik sollten für sie keine Problembereiche sein.

Mit welchem Gehalt kann man rechnen?         

Während der schulischen Ausbildung wird kein Gehalt gezahlt. Als Einstiegsgehalt kann man jedoch mindestens die Stufe E8 des Tarifvertrags der Länder heranziehen, also in etwa 2370 Euro brutto monatlich. Mit den Jahren kann man bis auf die Stufe E10 vorrücken, dazu kommt die Anrechnung der Dienstjahre. In der freien Wirtschaft sind die Gehälter ähnlich.

Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

Auch CTAs können eine Techniker-Weiterbildung mit Fachrichtung Chemietechnik anstreben. Der Industriemeister ist ebenfalls möglich und kann ggf. sogar durch das Meister-BAföG gefördert werden. Das Weiterbildungsangebot reicht von fachlicher Vertiefung, über IT-Weiterbildung bis hin zu Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit. Ein Studium der Lebensmittelchemie oder Chemie ist mit einer entsprechenden Hochschulreife ebenfalls möglich.

Ausbildung

Dauer

Laboranteil

Fähigkeiten

Besonderheiten

Schulische Ausbildung

2-4 Jahre

50 – 75 %

  • Fingerspitzengefühl
  • Beobachtungsgabe
  • Hohe Aufmerksamkeitsspanne

Arbeit mit ätzenden Substanzen

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